Vater unser
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Vater unser, Vater aller Menschen

Wir leben in einer Welt, auf der auf der einen Seite fast alles da ist,
ja Überfluss herrscht,
auf der anderen Seite Menschen täglich kämpfen müssen um ihr tägliches Brot.

Vater unser im Himmel, so heißt unser Gebet,
das wir bereits seit unserer Kindheit kennen.

Machen wir uns eigentlich Gedanken, was dieses Gebet aussagt und bedeutet?
Denken wir daran, dass jährlich Millionen Menschen an Hunger sterben,
während wir systemrelevant konsumieren?
Wachstum, Wachstum, Wachstum heißt das Gebet der Neuzeit,
unser aktuelles Gebet! Und ein Ende dieses Wahnsinns ist nicht abzusehen

Vater unser im Himmel, hilf uns diesen Irrweg zu überwinden.

Ein “dickes” Dankeschön an den MGV Liederkranz Langenprozelten
für das stimmgewaltig vorgetragene Lied

 

Vater unser

Vater unser im Himmel
Vater aller Menschen, aller Völker
egal ob schwarzer, gelber, roter oder weisser Hautfarbe
Du kennst keine Unterschiede, Du bevorzugst keine Rasse, keine Nation

geheiligt werde Dein Name
Dich preisen alle Menschen, ob in Allah, Buddha, Christus oder wie wir alle sagen,
in Gott dem Allmächtigen, dem Schöpfer des Universums,
dem Vater aller Lebewesen

Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden
Dein Reich ist offen für alle, die Deinem Wege folgen, die Dich, den Nächsten,
den Mitmenschen achten.
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" sind Deine Worte,
eine Botschaft des Friedens, der Gerechtigkeit und Brüderlichkeit.
Herr wie weit sind wir davon entfernt, eingeengt in den Schranken des" ich’s “;
hilf uns, diese Schranken zu überwinden.

unser tägliches Brot gib uns heute

wir sagen diese Worte, denken wir dabei auch an die, die dieses tägliche Brot nicht
haben?, an die 50 Millionen Menschen, die jährlich verhungern; an die 1,5 Milliarden die am Rande des Existenzminimums leben, die täglich verzweifelt die Hand ausstrecken nach einem Stück Brot. Sind diese Menschen selbst schuld, dass sie so leben?. Sind sie Mindermenschen ohne Recht?
Herr sind sie Deine Herausforderung an uns, die wir im Überfluss leben und nicht fähig sind, zu helfen?

und vergib uns unsere Schuld
Herr wir sind mit schuld daran dass Elend und Hass diese Welt regieren,
wir sind schuld, dass Menschen verhungern, auch wenn uns dies in unserem Alltag nicht bewusst wird. 
Herr öffne unsere Sinne, unsere Augen und Ohren, unser Herz. 
Du oh Gott kennst keinen Kompromiss, Du hast gesagt "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als ein Reicher in Dein Reich".  Wir sind reich an materiellen Gütern, sind wir es auch im Herzen, in der Liebe?

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern und führe uns nicht in Versuchung
vergib allen, die dazu beigetragen haben, dass wir so sind, fühlen und handeln.
Führe uns nicht in Versuchung immer mehr dem Mammon zu huldigen, führe uns nicht in Versuchung, abhängige, kranke Seelen zu schaffen, materielle Konsumenten ohne Herz zu unseren Brüdern und Schwestern

sondern erlöse uns von dem Bösen.  Amen

Leo Kübert (ca. 1985)